Jahr ohne Sommer

Vergleich der Temperaturen von 1816 zum langjährigen Mittel 1971–2000

Als das Jahr ohne Sommer wird das vor allem im Nordosten Amerikas sowie im Westen und Süden Europas ungewöhnlich kalte Jahr 1816 bezeichnet. In den Vereinigten Staaten bekam es den Spitznamen „Eighteen hundred and froze to death“, und auch in Deutschland wurde es als das Elendsjahr „Achtzehnhundertunderfroren“ berüchtigt. Als Hauptursache wird heute der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 angesehen, der als deutlich stärker eingestuft wird als die Ausbrüche des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. und des Krakatau 1883.[1] Das Jahr 1816 und die kalten Folgejahre liegen in der Endphase der Kleinen Eiszeit und verzerren deren längerfristige Messungen.

  1. Ronald D. Gerste: Wie das Wetter Geschichte macht: Katastrophen und Klimawandel von der Antike bis heute. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-608-94922-3, S. 192.

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